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Friedrich Nietzsche (1844-1900) Als Friedrich Nietzsche 1879 erstmals ins Engadin kam, um sich von seinen drückenden Leiden zu erholen, fand er sich selbst in dieser Landschaft gleichsam gespiegelt. Beglückt schreibt er an seinen Freund, den Theologen Overbeck, nach Basel: «Aber nun habe ich vom Engadin Besitz ergriffen und bin wie in meinem Element, ganz wundersam! Ich bin mit dieser Natur verwandt.» Verschiedene Zeugnisse weisen darauf hin, dass Nietzsche während dieses ersten Engadin-Aufent-halts bei der Familie Berry in St. Moritz Quartier genommen hat. So erinnert sich Berry an eine Be-gegnung mit dem ruheliebenden, stillen Herrn, der in der Dachkammer der Viletta, gleich unterhalb des Elternhauses mit freier Sicht auf den See, logierte, dort studierte und schrieb. Von 1881 an verbrachte Nietzsche dann mehrere Sommer im beschaulicheren Sils-Maria. |
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